Das Familienrecht ist ein in emotionaler Hinsicht kompliziertestes Rechtsgebiet, da neben rechtlichen Problemen auch emotionale Streitigkeiten gelöst werden und der emotionale Kontext des Falles sehr wichtig ist. Es ist wichtig, vorherzusehen und einzuschätzen, wie sich ein rechtlich korrekter Streit auf die menschliche Psychologie, das spätere Leben von Kindern und ihre Chancen, vollwertige, würdige Mitglieder der Gesellschaft zu werden, auswirken wird. Daher muss ein Anwalt in diesem Rechtsgebiet sowohl Psychologe als auch Experte für Familienbeziehungen sein, nur dann kann wirksame Rechtshilfe geleistet werden.
Unsere Anwaltskanzlei verfügt über umfangreiche Erfahrung im Umgang mit familienrechtlichen Verhältnissen. Bei einer Scheidung hat das Gericht in der Regel über drei Angelegenheiten zu entscheiden: den Wohnsitz der minderjährigen Kinder, die Kommunikation mit den getrennten minderjährigen Kindern und das Aufteilungsverfahren des in der Ehe erworbenen gemeinsamen Vermögens. In Wirklichkeit sind Streitigkeiten in familiären Rechtsverhältnissen jedoch viel vielschichtiger, das sind Streitigkeiten über die Vaterschaftsfeststellung, über Änderung der Erziehungsordnung, Erlaubnis für minderjährige Kinder, mit einem Elternteil ins Ausland zu ziehen, die Bestimmung der Regelung für die Kommunikation von minderjährigen Kindern mit Großeltern, Einstufung von nicht eigetragenen oder auf Drittpersonen eingetragenen Vermögenswerten als Gemeinschaftsvermögen, Aufteilung der Firmenanteile im Geschäftsbereich. Da diese Auseinandersetzungen nicht in einem normalen, konstruktiven Umfeld, sondern in einer äußerst negativ emotionsgeladenen Atmosphäre stattfinden, erfordert die Beilegung selbst eines elementaren und scheinbar einfachen Streits von einem Anwalt Professionalität, die Fähigkeit, den weiteren Verlauf des Rechtsstreits vorherzusehen und den Mandanten optimal zu beraten, damit er die optimale Lösung für seine schmerzhaften Probleme findet, ohne erhebliche finanzielle Verluste und Kosten davonzutragen.
Paradoxerweise handelt es sich bei den meisten familienrechtlichen Streitigkeiten um Streitigkeiten über die Vermögensaufteilung. Man kann mit Sicherheit sagen, dass im Falle einer Familienzerrüttung die sensibelste Frage der Teilung der materiellen Versorgung und des gemeinsam erworbenen Vermögens wohl die schärfste ist, es kommt darauf an, wie die gemeinsamen Kinder versorgt werden, wie sich die getrenntlebenden ehemaligen Ehegatten ein weiteres Leben von Anfang an aufbauen können.
Laut der Vertretungspraxis unserer Anwaltskanzlei in Familienrechtssachen, obwohl Familienrechtsfälle anfänglich extrem aggressiv sind, oft Gegenklagen erhoben und Anträge auf Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gestellt werden, schließen die Streitparteien am Ende in etwa 90 % der Fälle nach emotionalem Aufatmen und dem vernünftigen Rat von Rechtsanwälten folgend die Scheidungsfolgenvereinbarung ab. Auf den ersten Blick scheint dies kein gutes Indiz zu sein, denn die Parteien müssten versuchen, sich sofort zu einigen, auch ohne vor Gericht zu gehen. Die Praxis zeigt jedoch, dass der angestaute Zorn und die Widersprüche der Parteien irgendwo ausgeschütttet werden müssen, und nach dem Wutausbruch vor Gericht scheinen sich die Parteien aus ihren emotionalen Spannungen zu befreien, sich zu entspannen und diesen schwierigen Lebensabschnitt leichter durch den Abschluss von Scheidungsfolgenvereinbarungen abzuschließen.
Besondere Achtung und Respekt bei der Beilegung von Familienstreitigkeiten ist den Richtern und Mediatoren in Familiensachen entgegenzubringen. Häufig ist der Richter mit seinen zutreffenden rechtlichen Ratschlägen, Bemerkungen und einem manchmal härteren Wortspruch in der Lage, die Streitparteien zu beherrschen und wirksam zur Scheidungsfolgenvereinbarung zu führen.
Eine Innovation in diesem Bereich – die gerichtliche Mediation – hat den Familienstreitigkeiten eine neue Dimension verliehen. In einem minder formellen Rahmen können die Streitparteien die Hilfe eines etablierten Rechtsexperten in Anspruch nehmen, die es ihnen ermöglicht, von außen auf ihre Probleme zu schauen und die Situation neutral zu beurteilen. Besonders erfolgreich verläuft der Mediationsprozess bei einem der Vorreiter der Mediation – dem Richter Artūras Driukas – der sich dank seiner persönlichen Eigenschaften, psychologischen und juristischen Kenntnisse auf den Gesprächspartner einstellen und seine Probleme mit der Person, die er zum ersten Mal sieht, wie mit einem alten Freund besprechen kann, dessen aufrichtiger Rat schwer abzulehnen ist.
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